Außer diesem schönen Beginn ging es für uns noch nach Delphi, Patras und ganz entspannt an den Strand. Von der antiken und archäologischen Stätte Delphi, die in der Antike als Mittelpunkt der Welt galten und dessen Ausgrabungen zum UNESCO Weltkulturerbe gehören, sind wir etwas enttäuscht. Die Anlage liegt spektakulär in den Hügeln, sind aber leider nicht mit dem Rollstuhl zu besichtigen. Immerhin ist das Museum bequem über eine breite Rampe zu erreichen. Dieses bietet zwar sehr berühmte Fundstücke und für Menschen, die sich etwas intensiver mit der griechischen Mythologie beschäftigen, ist es sehr interessant. für uns als Laien war es eher ermüdend. Dafür hat uns auf der Rückfahrt das sehr leckere Abendessen mit fangfrischem Fisch im Meeresfrüchte-Restaurant Eliopoulos im Fischerdörfchen Monastiraki direkt am Meer entschädigt. Einen großen Parkplatz fanden wir zudem direkt nebendran. Als willkommen Kontrast ließen wir den Tag darauf bei schönem, sonnigen Wetter am Chiliadou Beach, wenige Kilometer von unserer Wohnung entfernt, die Seelen baumeln. Wir stellten unser Fahrzeug im vorderen, nicht offiziellen Strandabschnitt ab und mussten eigentlich nur noch den mit Schlaglöchern übersäten Feldweg überqueren. Wir machten es uns am Strand bequem und konnten so richtig entspannen, da wir weit und breit die einzigen waren. Als mich meine meinem Assistenten ins Wasser verfrachtet hatten, war es mal wieder eine schöne Abkühlung, wobei ich mir etwas mehr Wellengang gewünscht hätte.
Einmal auf den Peloponnes und wieder zurück
Unser Ausflug auf den Peloponnes nach Patras, wichtige Hafenstadt und drittgrößte Stadt Griechenlands war auch noch sehr spannend. Hier pulsiert das Leben mit seinen vielen Kneipen, Cafés, Plätzen zum Verweilen und Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist zweifellos die griechisch-orthodoxe Kathedrale im neobyzantinischen Stil mit ihrem Schutzpatron, dem Heiligen Andreas. Sie ist die größte Kirche Griechenlands und beeindruckt mit imposanten Gemälden und Verzierungen sowie von außen mit den zahlreichen Kuppeln. Die bekannte Burg mit schöner Aussicht über die Stadt ist teilweise barrierefrei; leider hat die Anlage nur bis 15:30 Uhr geöffnet und wir kamen zu spät. Dennoch konnten wir den auf einem schönen Platz noch genießen. Auf der Rückfahrt nahmen wir den Weg über die beeindruckende Rio-Antirio-Brücke, ihres Zeichens längste Schrägseilbrücke der Welt, und mussten glücklicherweise nur einen Anteil der saftigen Mautgebühren bezahlen.
Bevor wir uns auf die lange und anstrengende Rückfahrt machten, legten wir einen entspannten Tag ein und ich drehte noch mal eine Runde durch unser beschauliches Dorf. Am Tag der Abfahrt besorgten wir uns noch leckeren griechischen Honig und verabschiedeten uns herzlich von unserem Vermieter. Diesmal nahmen wir die ausgebaute Autobahn und waren recht schnell wieder in Igoumenitsa. Als kleiner Wermutstropfen wurde ich nochmals ganz nach Vorschrift ordentlich zur Kasse gebeten. Dafür blieb noch genügend Zeit, um noch mal Depranos Beach zu genießen und nicht danach mit meinem Freund Dimi im Restaurant Barbarossa direkt am Strand zu treffen. Wir genossen die gemeinsamen Momente unter einem wunderschönen Sonnenuntergang, bevor wir uns auf zum Fährhafen machten.
Eine Rückfahrt, die ist lustig
Dann begann leider der stressige Teil der Rückfahrt: morgens hatte ich es schon befürchtet, abends war mir dann endgültig klar, dass mein Dauerkatheter verstopft ist. Für den Gang zum Arzt war keine Zeit mehr und zu allem Überfluss hatte die Fähre zwei Stunden Verspätung. Somit musste ich noch ganz schön lange meine Schmerzen aushalten, bis wir dann in der Kabine auf dem Schiff mittels Einmalkatheter endlich Abhilfe schaffen konnten. Die Anwendung hatte ich einen meiner mich begleitenden Assistenten in weiser Voraussicht vorher üben lassen. Als kleine Entschädigung für die ganzen Umstände konnte ich vor der Ankunft in Ancona sogar einmal auf das Sonnendeck der Fähre fahren und den beeindruckenden Blick auf die grenzenlose Weite des Mittelmeeres sowie den wolkenlosen Himmel genießen. Etwas wehmütig fuhr ich nach der Ankunft von der Fähre mit dem Wissen, dass ich Griechenland auf jeden Fall ein zweites Mal besuchen werde.















