Teil 3 : Die etwas andere Messe

… und schon wieder geht es nach Frankfurt, dieses Mal ist die Buchmesse dran. Als angehender Buchautor sind ein paar Infos über neueste Trends und Entwicklungen in der Buch-Branche sehr sinnvoll. Diesmal kommen wir zu spät von meiner Wohnung weg und geraten in einen nervigen Stau. Die letzten 20 Kilometer vor der Abfahrt haben wir zähflüssigen Verkehr, danach läuft es wie am Schnürchen. Ich schaffe es tatsächlich, meinen Assistenten auf den richtigen Weg zu lotsen und bin mächtig stolz, das auf Anhieb zu schaffen. Zum Glück ist auch noch einer meiner Stammparkplätze frei. Das schauerliche nassgraue Nieselwetter bringt uns dazu, so schnell wie möglich die „Haupt-Messeader“ zu überqueren, um ins Trockene zu gelangen. Obwohl es schon nach 10:00 Uhr ist, bleibt der typische Messeansturm bislang aus. Mein Kumpel und Rollstuhlfahrer Oli ist mit der Bahn angereist und findet uns relativ schnell. Hier auf der untersten Ebene der Halle 4 finden wir keinen Stand, der uns jetzt besonders anziehen würde und wir fahren eine Ebene höher. Wir sehen den einen oder anderen interessanten Stand und mir springen ein paar schöne Buchcover ins Auge. Leider ist es für mich etwas schwierig, da ich die Bücher nicht einfach in die Hand nehmen und durchblättern kann.

© Frankfurter Buchmesse/Alexander Heimann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir fahren an einer Autorenlesung vorbei, die ich ziemlich langweilig finde und bei mir sofort den Vorsatz auslöst, einmal eine fetzigere und ausdrucksstärkere Lesung für mein Buch abzuhalten. Dann endlich ein Verlagsstand, der mein Interesse anzieht: Der Verlag wirbt speziell um Neuautoren und ich lasse mir kurz deren Konzept erklären. Nur wenige Stände weiter sehe ich plötzlich Bücher mit dem Namen eines mir bekannten Autors, den ich etwas näher kenne. Er hat mich unlängst über die Frage, ob nun der Vertrieb über einen Verlag oder Self-Publishing für mich sinnvoller sei, beraten. Es wird angekündigt, dass er um 14:00 Uhr am Stand ist, aber ich schaffe es leider nicht, zu dieser Zeit dort zu sein.

Lesezelt mit ganz vielen Fans © Frankfurter Buchmesse/Alexander Heimann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit einer anderen Bekannten mache ich per WhatsApp aus, dass wir uns gleich ein Stockwerk höher bei Springer treffen. Sie arbeitet bei dieser Firma und kann mir eventuell einen Kontakt für ein Praktikum herstellen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Es handelt sich nicht um Axel Springer, sondern um den wesentlich seriöseren und wissenschaftlich orientierten Springer-Verlag, der auch in Heidelberg ansässig ist. In der obersten Etage bei den Wissenschaftsverlagen wird es ziemlich voll und die Besucher strömen in Scharen. Meine Bekannte findet mich vor lauter Menschen erst mal nicht. Nachdem wir uns gefunden haben, wechseln wir aber schon bald die Halle, da die vielen wissenschaftlichen Themen und Fachbücher sehr schnell langweilig werden. Wir fahren zielstrebig zum Aufzug, um nach unten zu fahren. Zum Glück müssen wir nicht ganz nach unten, sondern können auf der Zwischenebene trocken die Halle wechseln. Das geht sogar relativ unkompliziert, was ich mir für die IAA merken muss. Von oben zeige ich meinem Assistenten den Eingang zur Sanitätsstation. Dann geht die Fahrt im dichten Menschenstrom weiter…

Meine persönliche E-rkenntnis des Tages: Eine Buchmesse ist lange nicht so von Emotionen geprägt wie eine Automesse.

Die E-Gebrauchsregel des Tages: Immer schön die IAA zum Vorbild nehmen, dann kann nichts schiefgehen.