Ein voll durchgeplantes Wochenende

Obwohl ich für das kommende Wochenende den Samstag schon verplant habe, bekomme ich am Anfang der Woche Torschlusspanik, weil ich für Freitag und Sonntag überhaupt noch nichts vorgesehen habe. Ich will ja nicht die ganze Zeit alleine dasitzen. Gut, ich habe zwar immer einen Helfer oder eine Helferin bei mir, aber es ist halt was anderes, sich mit einem Kumpel oder einem Freund zu treffen. Obwohl natürlich drei bis vier meiner Helfer gute Freunde sind. Ich könnte ja vereinsamen oder irgendetwas verpassen… Für Freitag frage ich einen Kumpel und für Sonntag einen alten Zivi. Leider entwickelt sich die Woche nicht gerade gut und der Arbeitsberg wird immer größer, an das Wochenende denke ich erst mal gar nicht. Und dann sagen mir die beiden Kumpels auch noch zu! Naja, das habe ich jetzt davon und kann jetzt nicht mehr zurückziehen. Denn normalerweise ist das für mich eine goldene Regel: Wenn ich etwas ankündige, mache ich es auch. Ich habe also das ganze Wochenende was vor, obwohl ich eigentlich keine Zeit habe. Aber ich nehme es sportlich und nicht nur ich bin mir sicher, dass mir ein bisschen Abstand vom Schreibtisch gut tut.

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Am Freitag Abend fahre ich mit meinem Kumpel in die Dorfkneipe meines Wohnorts. Nix Besonderes, aber gut genug, um ein Bier zu trinken und einen netten Abend zu verbringen. Der Abend ist schön und ich komme sogar verhältnismäßig früh ins Bett. Ich will ja auch früh aufstehen, damit ich noch was geschafft bekomme und ich mein Gewissen etwas beruhige, bevor mein Bekannter aus der Heimat kommt. Als er dann wieder geht, ist es schon recht spät und ich muss mich schnell nochmal hinlegen, damit ich fit fürs Handballspiel bin, das ich mir heute Abend mit meiner sportbegeisterten Helferin und meinem alten Klassenlehrer reinziehe. Wir fahren ganz schön lang mit der Bahn, aber es lohnt sich: Es geht um alles, Abstiegskampf und die Stimmung kocht hoch!

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Meine Helferin, die energische Fränkin, ist nicht mehr zu bremsen und hüpft wie wild herum. Ich finde es auch spannend und es ziemlich lustig, wie sie sich reinsteigert, mehr als das überwiegend badische Publikum. Als wir den Sieg in der Tasche haben, bin ich noch lange nicht fertig und besuche einen Helfer, der jetzt in Leutershausen wohnt und seit neuestem Papa ist. Der kleine süße Wonneproppen ist allemal einen Besuch wert. Da die Kleine sehr müde ist, verabschieden wir uns bald wieder und fahren mit der Bahn zurück. Als ich zuhause ankomme habe ich nur noch eins im Kopf: Ab ins Bett!, denn morgen geht’s ja weiter 😉 Klar, es geht wie fast immer Sonntags in die Kirche und abends kommt ja mein nächster Besuch! Und zwischendrin sollte ich vielleicht noch kurz was für Montag vorbereiten.

Meine persönliche E-rkenntnis des Tages: Wer Arbeitsstress hat, braucht auch Freizeitstress – aber zwischendurch Durchatmen nicht vergessen!

Die E-Gebrauchsregel des Tages: Einen Journalist im E-Rollstuhl kann man jederzeit und überall treffen.